20.10.99, MainPost Würzburg-Stadt
Junge Liberale Würzburg wählten neuen Vorstand
Eren Basar sorgte für einen Wechsel an der Spitze der Jungen Liberalen Würzburg: Der 22-jährige Student der Rechtswissenschaften bekleidet nun das Amt des Kreisvorsitzenden. Sein Vorgänger Arne von Neubeck konnte aufgrund eines Auslandssemesters nicht erneut kandidieren, somit kürten die anwesenden Mitglieder den Studenten zum neuen Amtsinhaber. Sein Stellvertreter wurde Christopher Brumme. Für die Finanzen bei den Jungen Liberalen ist Marco Graulich als Schatzmeister zuständig. Als Beisitzer wurden Stefan Schmidt und Moritz Kracht gewählt.
Basar kündigte an, sich für einen weiteren Mitgliederzuwachs einsetzen zu wollen. Der Würzburger Kreisverband habe in diesem Jahr seine Mitgliederzahl verdoppeln können. "Unsere zentrale Aufgabe ist es nicht Politik zu machen, sondern andere Jugendliche für Politik im allgemeinem zu begeistern. Der momentane negative Trend gegen politische Parteien ist verständlich, aber wir müssen klar machen, daß junge Leute ihre Interessen selbst in die Hand nehmen müssen, in Würzburg und ebenso auf der Bundesebene. Wenn wir unsere Interessen in Bezug auf die zentralen Themen Rente und Bildung nicht einbringen, dann werden wir bei einem notwendigen Generationenvertrag übergangen werden", sagte Basar.
Als erste "öffentliche" Amtshandlung wollen sich die JuLis für die Abschaffung der Sperrstunde in Würzburg einsetzen, und für ihr Anliegen Unterschriften sammeln.
Zur aktuellen Situation der FDP sagte der im Landesfachausschuss Innenpolitik sitzende Basar: "Unsere Mutterpartei wird schlechter gemacht als sie ist. Sie steht nicht schlechter da als vor einem Jahr, denn da war sie auch nur in vier Länderparlamenten vertreten. Die Reihe von Wahlniederlagen hat in der Konsequenz eine politische Schlechtwetterlage nach sich gezogen, ohne das es zu einer faktischen Verschlechterung der FDP gekommen wäre. Wichtiger als die vorübergehende Schwäche unserer Mutterpartei ist, daß die Inhalte in der Tendenz richtig sind, und das bestätigt sich darin, daß die Modelle der FDP langsam von anderen Parteien übernommen werden." Man werde die FDP kritisch und konstruktiv begleiten, so Basar.