15.09.03, MainPost Würzburg-Stadt
„Gut, aber nicht optimal“
WÜRZBURG (rdf)
Die beiden FDP-Kandidaten Moritz Kracht (Landtag) und Marco Graulich (Bezirkstag) besuchten die Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe, um sich über die Situation des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes in Bayern zu informieren.
Thomas Witzel, stellvertretender Rettungsdienstleiter bei den Johannitern stellte fest, dass Die Johanniter natürlich überparteilich seien, freute sich aber über das Interesse der Kandidaten. Er erläuterte, dass sich der bayerische Rettungsdienst "in einem guten, aber nicht optimalen Zustand" befindet. Problematisch sei zum Beispiel, dass Rettungswägen nach dem Kriterium der Laufleistung von derzeit 200 000 Kilometern ausgemustert würden und nicht nach Einsätzen oder Alter und Zustand.
Dies führe dazu, dass in größeren Städten wie Würzburg abgenutzte Fahrzeuge bis zu acht Jahren und mehr unterwegs seien, während auf dem Land Fahrzeuge nach gerade einmal einem Fünftel der Einsätze und zwei bis drei Jahren schon ausgemustert würden.
Auch die Ausstattung der Fahrzeuge, so erfuhren Kracht und Graulich, "könnte zeitgemäßer sein". Denn: Der Freistaat fördere nur Investitionen im Rahmen der Europanorm (früher DIN); daher fänden neue innovative Techniken nur schleppend ihren Einzug ins Rettungswesen.