06.04.01, MainPost Würzburg-Stadt
Viel Unterstützung für kürzere Sperrzeit
Frauenland – Die letzten Unterschriften trafen noch kurz vor der Abschlussveranstaltung im Theater Chambinzky ein. 4000 Bürger unterstützten eine Aktion der Jungen Liberalen (JuLis) zur Verkürzung der Sperrstunde in der Gastronomie. Marco Graulich, Vorsitzender der JuLis (links), übergab die Listen an Joachim Spatz, den Vorsitzenden der FDP/UBW-Stadtratsfraktion (rechts). Im Anschluss an die Übergabe wiesen Kneucker und Spatz nochmals auf die Problematik des ganzen hin. Die Verdoppelung der Gebühren (von 80 auf 160 Mark monatlich für ein 70-Quadratmeter-Lokal) für eine Sperrzeitverkürzung gehen laut Kneucker nämlich nicht auf einen Stadtratsbeschluss zurück, sondern sind ein Verwaltungsakt der Stadt als Verwaltungseinheit. Die Unterschriften sollen einem Antrag Nachdruck verleihen, den Spatz bald im Stadtrat stellen will. Die Stadt, so Spatz, sollte die Gebührenerhöhung wieder rückgängig machen, die seit Anfang des Jahres für Lokale gilt, die länger als ein Uhr geöffnet haben. Die Gebührenerhöhung war für die JuLis der Anlass, ihre Aktion für eine Verkürzung der Sperrstunde wieder aufzunehmen, nachdem sie im vergangenen Jahr mit dem Betreiber des Bistro "Wasserpfeife" schon Unterschriften gesammelt hatten. Seit Januar machten sie mit drei Infoständen sowie Foldern und Plakaten auf das Thema aufmerksam. "Bei der großen Mehrheit sind wir auf offene Ohren gestoßen", erzählte Moritz Kracht, stellvertretender JuLis-Vorsitzender. Seinen Respekt bekundete Rudolf Kneucker (Mitte), Kreisverbandsvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Nicht hinnehmbar sei, "dass der Gastronom noch zahlen soll, wenn er länger arbeiten will". Seine Forderung lautet, die Sperrstunde ganz aufzuheben.